Joel Schwärzler im Semifinale von Tulln

Foto: NÖ Open/Manfred Binder

Dreisatzerfolg über Sumit Nagal (IND) bringt erstes Heim-Semifinale

Zwei Sätze, zwei jeweils sehr ähnliche Auftaktphasen! Joel Schwärzler (ATP 262) legt mit einem frühen Break vor, Sumit Nagal (ATP 293) mit schnellen Re-Breaks nach und danach ein wilder Cagefight der unterschiedlichsten Spielphilosophien. Hier der Vorarlberger Wildcard-Junior mit bedingungslosem Angriffstennis, dort der Routinier aus Indien, der mit seinem klugen Kontertennis und fantastischer Beinarbeit beim teil extremen Wind nicht selten besser zum Ball stand. Beides brachte Nagal in diesem Viertelfinalduell am ausverkauften Center Court bereits Satz 1 mit 7:6, und beides war hauptverantwortlich, dass er bei Stand von 3:2 im zweiten Durchgang zum 4:2 breaken konnte. Aber auch bei diesem Stand zeigte Joel Schwärzler ungebrochen Moral und breakte postwendend retour. Und dann? Sehr zur Freude des Publikums weiter Cagefight – und Ausgleich zum 4:4. Danach war der Bann gebrochen und die 19-jährige ehemalige Nummer 1 der Juniorenweltrangliste machte schwierige Bedingungen mit mehr Geduld und noch weiter intensivierter Beinarbeit zu den eigenen und strich Satz 4 mit 6:4 ein. Danach nur noch ein kurzer Wackler nach dem obligatorischen Schwärzler-Eröffnungsbreak zum Re-Break, aber dann eindeutig mehr Punkte beim Service und mehr beim Rückschlag. Ergo: 6:7, 6:4, 6:1 und erster Challenger-Semifinaleinzug auf heimischem Boden. „Das fühlt sich sehr, sehr gut an! Tatsächlich war der Wind für uns beide heute heftig, aber ich habe mich nach dem ersten Satz besser darauf eingestellt, mich besser bewegt, war geduldiger und hab auch in der Defensive mehr gearbeitet“, so die Analyse von Joel Schwärzler nach seinem 2:36 Stunden langen Match gegen den bärenstarken Sumit Nagal. Nächster Gegner am Samstagnachmittag: der Sieger aus dem nachfolgenden Viertelfinale Sandro Kopp gegen den in Tulln an vier gesetzten Argentinier Marco Trungelliti! Ebenfalls bereits im Semifinale: Santiago Rodriguez Taverna (ARG) nach seinem 6:3, 6:4 über Oleg Prihodko (UKR).

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