Manic Monday vorm Super Tuesday

Foto: Manfred Binder/NÖ Open

Manchmal kommt alles zusammen. Am Montag, bei den dritten NÖ Open powered by EVN, beispielsweise die letzten sechs Qualifikationseinzel und die ersten Matches des Hauptbewerbs. Und ganz am Ende hielt der Match-Tag noch eine faustdicke Überraschung parat.

Da wie dort waren Österreicher in Hauptrollen zu bestaunen. Während aber der Burgenländer David Pichler seine Chance auf ein Main Draw Ticket gegen den Deutschen Daniel Masur in drei Sätzen mit 2:6, 7:6, 6:4 knapp verspielte, schaffte Gerald Melzer (33) gegen den Slowenen Blaz Rola eine – auch laut Eigendefinition – Überraschung: „Ich habe gestern und vorgestern jeweils zwei beinharte Matches gehabt. Noch heute in der Früh hat mir alles wehgetan. Ich wollte trotzdem keine am Deckel kriegen, hab einfach den Arm laufen lassen und es ist erstaunlich viel reingegangen!“ Nach dem 6:4, 6:4-Sieg wartet nun mit dem Tiroler Wildcard-Spieler Sandro Kopp ein Landsmann. Und zwar dienstags im dritten Match nach 10:00 Uhr auf dem Grandstand.

Raus aus der Quali und rein dorthin, wo es um insgesamt 118.000 Euro Preisgeld und 100 Weltranglistenpunkte für den Turniersieg geht, schafften es neben Melzer und Masur noch Libanons Benjamin Hassan, Tschechiens einstige Nummer 26 der Welt, Lukas Rosol, sowie mit Marvin Moeller und Jeremy Jahn zwei weitere Deutsche.

Mit welcher Dichte und welch coolem Altersmix der diesjährige ATP100- Challenger am TC Tulln aufwarten kann, bekamen gleich zum Auftakt des Hauptbewerbs der Titelverteidiger Jozef Kovalik (SVK) und sein letztjähriger Finalgegner Jelle Sels (NED) erste Reihe fußfrei zu spüren. Während Sels gegen Italiens an vier gesetzten Next Gen-Star Flavio Cobolli (21, ATP-Nr. 137) mit 3:6, 5:7 die Segel streichen musste, konnte Kovalik (30) dem 22-jährigen Duisburger Henri Squire (ATP-Nr. 278) immerhin einen Satz abknöpfen, um am Ende dann trotzdem mit 7:6, 2:6, 4:6 zu verlieren.

Für Hochspannung sorgte am bereits ausgezeichnet besuchten TC Tulln auch die Nummer 2 des Turniers und Nummer 3 Österreichs, Jurij Rodionov. Gegen die aktuelle Nummer 293 der Tenniswelt, den 30-jährigen Deutschen Elmar Ejupovic, holte sich der 24-jährige Niederösterreicher zunächst den ersten Satz im Tie-Break. Schwung nahm der Linkshänder daraus allerdings keinen mit – 2:6 im zweiten Durchgang. Im Entscheidungssatz konnte Rodionov mit Break auf 4:2 stellen, ehe wegen Dunkelheit abgebrochen werden musste. Fortsetzung dienstags nicht vor 11:30 Uhr auf Court 2.

An diesem Super Tuesday treten gleich sieben Österreicher zum Kampf um den Zweitrundeneinzug an. In zwei Partien macht man sich den Aufstieg gar untereinander aus. So darf mit dem Tullner Lokalmatador Lucas Miedler die niederösterreichische Hälfte von Österreichs Top-Doppel Miedler/Erler mit einer Einzel-Wildcard ausgestattet am Center Court gegen den ebenfalls aufs Doppel spezialisierten Wiener Neil Oberleitner ran. Am Grandstand wiederum treffen, wie erwähnt, Gerald Melzer und Sandro Kopp aufeinander. Schon davor am Center Court: Lukas Neumayer gegen den Ukrainer Vitaly Sachko (ab 10:00 Uhr) gefolgt von Dennis Novak gegen Bulgariens Dimitar Kuzmanov. Den spektakulären Showdown am Center Court will dann Filip Misolic gegen den an Nummer 1 gesetzten Spanier, den zehnfachen Preisgeld-Dollarmillionär Albert Ramos Vinolas (ATP-Nr. 88) liefern: „Ich kann es kaum erwarten! Tulln ist etwas ganz Besonderes für mich. Hier habe ich 2021 meinen ersten Challenger gespielt und gleich meinen ersten Sieg über einen Top-100-Mann (Anm.: Marco Cecchinato) feiern dürfen!“

Programmhinweise: ATP Challenger TV streamt täglich live von allen Plätzen. Sämtliche Matches am Center Court sind ab Montag auch via www.oetv.tv zu sehen. Und ab 6.September geht dann ORF Sport + mit Co- Kommentator Alexander Peya auf Sendung. 

Zurück