Offene Rechnungen und ein Doppel-Ass allein zu Hause

Foto: Franz Müllner/TC Tulln

Die Auslosung für die Einzelbewerbe der diesjährigen NÖ Open powered by EVN ist erledigt und verspricht jede Menge Leckerbissen – und beste Chancen für Österreichs Spieler, sich ins Rampenlicht zu fighten.

Dass auch bei der dritten Auflage der NÖ Open powered by EVN am TC Tulln wieder Hochspannung garantiert ist, dafür sorgt die von ATP- Supervisor Ahmed Abdel Aziz vorgenommene Auslosung für den Einzelhauptbewerb bzw. das Qualifikationsturnier in welchem Sonntag und Montag 24 Spieler um sechs Startplätze im Main Draw des ATP100 Challenger-Events fighten werden. Mit zwei Quali-Siegen ist man drinnen, im Rennen um wertvolle Punkte für die Weltrangliste – den Turniersiegern in Einzel- und Doppelkonkurrenz winken jeweils 100 – und um möglichst große Happen vom insgesamt 118.000 Euro schweren Preisgeldkuchen.

Für Turnierdirektor Florian Leitgeb ist die Auslosung der diesjährigen NÖ Open powered by EVN angetan, genau jenen Impuls zu liefern, den man sich von einem Turnier dieser Kategorie erhofft: „2021 sind wir zusammen mit dem Österreichischen Tennisverband angetreten, um Spielern aus Österreich zusätzliche Chancen zu geben, sich vor heimischem Publikum zu präsentieren und die nächsten Sprossen auf ihrer Karriereleiter zu nehmen – und das ohne etwa massive Reisekosten schlucken zu müssen. Jetzt ist angerichtet und unsere Jungs können zeigen, was sie draufhaben!“

Gefordert ist diesbezüglich etwa Filip Misolic (ATP-Nr. 166), der es zum Auftakt des Hauptbewerbs gleich mit der Tullner Nummer 1, dem Spanier Albert Ramos-Vinolas (ATP-Nr. 88) zu tun bekommt. Der 35-jährige Katalane erreicht erst im Juli das Endspiel des ATP250-Turniers von Gstaad. Zu erwarten ist eine kampfbetonte Partie mit intensiven, strategisch geführten Grundlinienduellen.

Der an Nummer 2 gesetzte Niederösterreicher Jurij Rodionov (ATP-Nr. 100) trifft in Runde 1 auf den Deutschen Elmar Ejupovic. Auf dem Papier ein machbares Los, steht der 30-jährige Wolfsburger aktuell doch 193 Plätze hinter Österreichs Nummer 3.

Spannung verspricht das erste Match des aktuellen Staatsmeister Lukas Neumayer (ATP-Nr. 223). Der Salzburger (20) trifft auf die Nummer 8 in der Setzliste, den Ukrainer Vitaly Sachko (ATP-Nr. 135) und brennt dabei auf Revanche. Erst vor 6 Wochen matchte man sich in Runde eins des Triest- Challengers. Damals hat der 26-Jährige aus Kremenchuk die Nase knapp mit 6:4, 4:6, 6:4 vorne...

Ein Duell auf Augenhöhe könnte auch das erste Aufeinandertreffen der Jahrgangskollegen (1993) und Weltranglisten-Nachbarn Dennis Novak (AUT, ATP-Nr. 186) und Dimitar Kuzmanov (BUL, ATP-Nr. 191) werden.

Ein Feuerwerk der Spielfreude und des Offensivgeists darf sich das Publikum auch von einer ganz besonderen Begegnung erwarten. So prallt Österreichs fünffacher ATP-Titelträger im Doppel (ATP-Nr. 35) und Tullner Lokalmatador Lucas Miedler (27), wie sein Gegner von ÖTV und Turnierleitung mit einer Wildcard ausgestattet, auf Landsmann Neil Oberleitner (24, ATP-Nr. 163 im Doppel), der sich ebenfalls auf den "Paarlauf“ spezialisiert hat. Für Miedler, zusammen mit Alex Erler ja Tullner Doppel-Champ 2022, wird das Lokalderby mit dem Wiener Oberleitner der erste Einzeleinsatz seit dem heurigen Bundesliga-Frühling.

Der siebente Österreicher im Hauptbewerb ist der Tiroler Sandro Kopp. Aktuell steht der Tiroler auf Rang 413 in der Weltrangliste und erwartet als Wildcard-Inhaber einen Qualifikanten.

Das könnte zum Beispiel ein weiterer Österreicher werden, sind doch am Sonntag gleich fünf Cracks in Rot-Weiß-Rot im Einsatz. Den Auftakt am Center Court macht um Schlag 10:00 Uhr Paul Werren gegen den Polen Maks Kasnikowski. Ebenfalls am Hauptplatz sind danach die ÖTV-Talente Matthias Ujvary und Syl Gaxherri sowie Routinier Gerald Melzer und auf Platz 2 David Pichler zugange.

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