Starke Österreicher weiter im Tullner Tirelrennen

Sebastian Ofner; Foto: NÖ Open powered by EVN/Franz Müllner

Der Mittwoch brachte am TC Tulln Überraschungen und Favoritensiege – auch für die heimischen Tennis-Asse.

Nicht nur ob seiner spätsommerlichen Temperaturen war der Mittwoch bei der zweiten Auflage der NÖ Open powered by EVN ein heißer! Gleich zum Auftakt auf dem Center Court schlug das österreichische Duo Sam Weissborn (ATP-Doppel-Nr. 96) & Maximilian Neuchrist (ATP-Doppel-Nr. 235) nach dem im Tie Break verlorenen ersten Satz die an drei gesetzte tschechische Paarung mit Roman Jebavy (ATP-Doppel-Nr. 84) und Adam Pavlasek (ATP-Doppel-Nr. 117) letztlich im Match-Tie-Break mit 10:8. Im Viertelfinale am Donnerstag bekommen es Weissborn/Neuchrist im dritten Spiel nach 10.00 Uhr auf Court 1 mit dem usbekisch-ukrainischen Team Fayziev/Manafov zu tun. 

Auch das zweite Match im großen Oval brachte einen österreichischen Sieg. Sein Achtelfinale gegen den Deutschen Julian Lenz gewann die Nummer 6 von Tulln, der 23-jährige Niederösterreicher Jurij Rodionov, souverän mit 6:4, 6:2. Und die Steigerung gegenüber seiner Auftaktpartie war augenscheinlich – auch für Jurij selbst: „Generell hat heute jeder Schlag um ein paar Prozent besser funktioniert als am Dienstag. Außerdem habe ich mich nun an den Center Court gewöhnt und mich vielleicht auch deshalb agiler gefühlt, als im ersten Spiel.“ Nächster Rodionov-Gegner ist im zweiten Match nach 10.00 Uhr am Center Court der Slowake Jozef Kovalik, der von der Aufgabe seines Zweitrundengegenübers Iwan Gakow profitierte.

Zwei faustdicke Überraschungen setzte es derweil auf Court 2 bzw. Court 1. Zuerst nahm der slowakische Qualifikant Lukas Klein in 02:18 Stunden den deutlich besser eingestuften Brasilianer Felipe Meligeni Alves mit 4:6, 7:6 und 6:4 aus dem Bewerb. Wenig später zockte der ebenfalls über die Qualifikation gekommene Niederländer Jelle Sels in zweieinhalb Stunden den an Nummer 1 gesetzten Argentinier Federico Coria mit 4:6, 7:6 und 6:3 ab. Bemerkenswert dabei war Sels’ Breakball-Quote: Vier von vier Chancen konnte er verwerten!

Ein Break hingegen brachte hingegen die Wende und letztlich die Entscheidung im mit Spannung erwarteten Österreicher-Duell zwischen „Heimspieler“ Lucas Miedler und seinem steirischen Langzeitrivalen Sebastian Ofner. Vor vollem Haus legte zunächst Miedler mit einem frühen Break vor und agierte dabei ähnlich offensiv wie schon bei seinem Sieg über Filip Misolic tags davor. „Ofi“ hingegen startete vor den zahlreichen, vor allem niederösterreichischen Fans unsicher: „Am Anfang war ich wirklich nervös. Lucas hat stark begonnen und mir sind einige leichte Fehler unterlaufen. Aber mit dem Re-Break hat sich die Nervosität gelegt und ich konnte mehr und mehr mein Spiel aufziehen. Jetzt bin ich einmal sehr happy, dass es für einen weiteren Sieg und den Einzug ins Viertelfinale gereicht hat. Vorgenommen habe ich mir wegen meiner Verletzungsprobleme ehrlich gesagt ja nicht wirklich viel …“ Nächster Gegner von Sebastian Ofner ist im dritten Spiel nach 10.00 Uhr auf dem Center Court der in Tulln an 3 gesetzte Slowake Norbert Gombos (ATP-Nr. 117), welcher Gianluca Mager aus Italien bezwingen konnte.

Einen weiteren Erfolg in Rot-Weiß-Rot steuerte das Wildcard-Doppel aus Sandro Kopp und Lukas Krainer bei. In einem höchst unterhaltsamen Match auf Court 2 rangen die beiden Youngsters das durchaus leicht favorisierte Duo aus Felipe Meligeni Alves (BRA) und Thiago Tirante (ARG) nieder. 

Ein Sieg, der am Donnerstag im vierten und letzten Spiel nach 10.00 Uhr auf dem Center Court auch das nächste rein österreichisch besetzte Match möglich macht. Die im Doppelbewerb an Nummer 1 gesetzten Lucas Miedler und Alexander Erler sind nämlich ebenfalls mit einem Sieg ins Turnier gestartet. Der Niederösterreicher und der Tiroler bezwangen Benjamin Hassan (LEB) und Oleksii Krutykh (UKR) mit 6:4 und 6:1. „Super, wenn man die erste Runde letztlich recht souverän übersteht. Noch dazu bei einem Heimturnier, wo man natürlich zeigen will, was man draufhat. Unser Match gegen Kopp/Krainer wird aber fix kein leichtes – die beiden haben nichts zu verlieren“, so die 24-jährige Nummer 84 der Doppelweltrangliste Alex Erler am Abend vor jener Partie, die den Donnerstag am Hauptplatz beschließen wird. 

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